Bürgerinitiative Schlaufenglan – Neustes Beispiel für das mangelnde Interesse der CDU für die Belange der St. Wendeler Bürger
St. Wendel. Offensichtlich hat die CDU im St. Wendeler Land an vielen Stellen die Interessen der Bevölkerung aus den Augen verloren. Jüngstes Beispiel dafür ist die Bürgerinitiative Schlaufenglan, welche ernstzunehmende Einwände gegen den Bau eines Wohnparks formuliert hat.
Trotz mehrerer Gesprächsangebote haben sich bisher weder Bürgermeister Klär noch Vertreter der CDU-Stadtratsfraktion mit der Bürgerinitiative getroffen. Entsprechend groß war der Frust der betroffenen Anwohner bei dem Vor-Ort-Termin zu spüren.
Die St. Wendeler Freien Demokraten haben sich kürzlich mit Vertretern der Bürgerinitiative ausgetauscht und sich vor Ort selbst ein Bild gemacht.
Dabei befürwortet die Bürgerinitiative grundsätzlich eine Bebauung auf der vorhandenen Fläche sowie die Anlage eines Spielplatzes. Allerdings soll entgegen der für dieses Wohngebiet typischen Bebauung mit Ein- bis Zweifamilienhäusern ein Wohnpark für 40 Parteien entstehen. Vor diesem Hintergrund ist eine sorgfältige und neutrale Prüfung der formulierten Einwände aus Sicht der FDP geboten.
Derzeit nimmt das CDU-geführte Rathaus bei der Genehmigung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans einzig und allein auf die Interessen des Investors Rücksicht.
„Es ist klar, dass St. Wendel mehr Wohnraum benötigt. Daher ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass ein privater Investor Wohnraum in St. Wendel schaffen will. Dass dabei aber die Belange der betroffenen Anwohner bei der notwendigen Änderung des Bebauungsplans nicht berücksichtigt werden, ist inakzeptabel.“, so Tobias Decker, Kreisvorsitzender der St. Wendeler FDP.
Aus Sicht der FDP sollte keine finale Verabschiedung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans erfolgen, bis die Einwände der Anwohner nicht umfassend angehört und geprüft wurden.
Dieses Beispiel ist dabei kein Einzelfall. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Standortentscheidung für die St. Wendeler Grundschule. Auch dort hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, welche erhebliche Beeinträchtigungen durch den Schülerverkehr befürchtet, die kürzlich auch durch ein Verkehrsgutachtens bestätigt wurden.
Dass im Kreis St. Wendel in den letzten Jahren zahlreiche Bürgerinitiativen entstanden sind, zeigt das sich viele St. Wendeler Bürgerinnen und Bürger durch die politischen Vertreter offensichtlich im Stich gelassen fühlen. Dies trifft im besonderen Maße auf die Stadt zu.
„Der an vielen Stellen der Stadt angebrachte Werbebanner mit dem Spruch „In unserer Stadt läuft’s“ muss einem inzwischen wie ein schlechter Treppenwitz vorkommen. Egal ob Bahnhofstraße, Grundschulstandort oder das Bebauungsvorhaben am Schlaufenglan - an vielen Stellen St. Wendels läuft es schon lange nicht mehr richtig rund!“, so Tobias Decker abschließend.